Samstag, 12. März 2016

Nur noch 3 Monate.

Jetzt sind es um genau zu sein nur noch 85 Tage bis ich meine Familie in Deutschland wieder in den Arm nehmen kann. Auf der einen Seite kann ich es kaum glauben, dass meine Zeit hier in Amerika schon fast um ist und ich meine amerikanische Familie für wer weiß wie lange verlassen muss, aber auf der anderen Seite freue ich mich auch schon ziemlich meine Familie und Freunde wieder zu sehen.
Dass ich mich auf Zuhause freue bedeutet nicht, dass ich keine schöne Zeit hatte -das Jahr war unglaublich und ist auch noch gar nicht um und ich bereue keine Sekunde diesen Schritt gewagt zu haben,- aber es bedeutet einfach, dass ich mich auf meinen geregelten Alltag und mein gewohntes Umfeld wieder freue.
Ich möchte auch einfach mal los werden, dass ein Auslandsjahr mit vielen "ups and downs" verbunden ist. Man wird nicht NUR tolle Momente haben und es wird nicht jeden Tag Friede, Freude, Eierkuchen mit der Gastfamilie oder den Freunden im Gastland herrschen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es mit Sicherheit eine oder vielleicht auch mehrere Phasen gibt, in denen man das ganze Abenteuer abbrechen will, weil man sich alleine gelassen und unwohl fühlt. Aber so oft man auch fällt, man rappelt sich immer wieder auf und erinnert sich daran, warum man diesen Schritt gewagt hat und was man hier für eine unglaubliche Chance bekommt.
Denn am Ende erinnert man sich doch hauptsächlich und am Liebsten an die guten Momente. Momente, in denen man sich wie Zuhause fühlte und am liebsten nie wieder gehen will.

Und für alle zukünftigen Austauschschüler: schraubt Eure Erwartungen runter! Ich hab mir das Jahr auch ein bisschen anders vorgestellt, aber es kommt ja nie so, wie man es erwartet. :D
Nicht jeder kommt an den Sandstrand von Californien oder Florida oder 5min nach NYC oder in eine Familie mit einem großen Haus, 4 Autos und swimming pool im Garten. Diese Familien öffnen Euch ihre Tür zu Ihrem Zuhause ohne Euch auch nur ein bisschen zu kennen. Und so gut wie niemand möchte seine negativen Erlebnisse teilen, weshalb man auf Blogs nur positive und aufregende Sachen ließt (ich bin ja auch einer davon haha). Und das aller Wichtigste ist eh die Beziehung zu deinen Gasteltern und Gastgeschwistern und die Freunde, die du dort findest.
Meine Gastfamilie hat in einer ziemlich ländlichen Gegend gewohnt, mindestens eine Stunde zur nächst größeren Stadt. Ich habe 3 jüngere Gastgeschwister, was auch bedeutet, dass ich in der High School von Anfang an auf mich gestellt war. Außerdem ist meine Gastmutter schwanger und bekommt nächste Woche ihr 4tes Kind. Ach ja und im Dezember sind wir in einen anderen Staat umgezogen; somit war ich schon wieder "die Neue". Aber ich würde um Nichts in der Welt meine Gastfamilie und unsere gemeinsame Zeit für irgendwas eintauschen. Sie sind mir alle so unglaublich ans Herz gewachsen und auch wenn meine Gastgeschwister mich manchmal in den Wahnsinn treiben und meine Gastmutter an Stimmungsschwankungen dank Schwangerschaft leidet, kann ich im Nachhinein nur drüber lachen, weil ich diese Familie MEINE amerikanische/zweite Heimat nennen darf und dafür unendlich dankbar bin.

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